Köln-Sürth – Ist eine Modernisierung der Infrastruktur überfällig? Neue Mobilitätskonzepte und Sicherheitsmaßnahmen:

Der Kölner Süden, insbesondere die Quartiere entlang des Rheins, steht vor komplexen städtebaulichen Herausforderungen. Die Nähe zum Fluss bringt einerseits große landschaftliche Vorteile, andererseits erfordert sie ein besonderes Augenmerk auf die Infrastruktur, insbesondere auf die Straßenqualität und die Kanalisation.

Der rissige Asphalt und die marode Kanalisation sind Zeichen einer Infrastruktur, die in die Jahre gekommen ist und durch den wachsenden Siedlungsdruck noch stärker beansprucht wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage wie dringlich eine Überarbeitung der Mobilitätskonzepte ist.

1. Verkehrsberuhigung:

Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung könnten durch den Einsatz von verengten Fahrbahnen oder durch den Bau von verkehrsberuhigten Bereichen umgesetzt werden. Dies würde nicht nur den Verkehrsfluss harmonisieren, sondern auch die Verkehrssicherheit für alle Beteiligten erhöhen. Verkehrsberuhigung kann auch die Belastung der Infrastruktur reduzieren und so die Lebensdauer der Straßenbeläge verlängern.

2. Retentionsflächen:

Die direkte Lage am Rhein macht das Quartier anfällig für Überschwemmungen, vor allem bei Starkregenereignissen. Die Anwohner sollten noch mehr über die unterschätzte Gefahr des Grundhochwassers informiert werden. Der Bau von Retentionsflächen könnte hier helfen, das Wasser bei hohen Niederschlagsmengen zu speichern und so das Kanalsystem zu entlasten. Diese Flächen können gleichzeitig als grüne Erholungsräume dienen, was die Aufenthaltsqualität im Quartier erhöht und zur Anpassung an den Klimawandel beiträgt.

3. Begrünte Parkhäuser und markierte Parkflächen:

Die steigende Anzahl an Fahrzeugen führt zu mehr versiegelten Flächen, was sowohl die Entwässerung als auch die Überhitzung der Stadt negativ beeinflusst. Begrünte Parkhäuser könnten hier einen Ausgleich schaffen, indem sie Stellplätze bieten und gleichzeitig durch Dach- und Fassadenbegrünung zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Markierte Parkflächen entlang der Straßen, die mit Pflanzen und Begrünungen kombiniert werden, könnten ebenfalls helfen, die Versiegelung der letzten Jahre zu kompensieren. Sie würden den Verkehr lenken und für mehr Ordnung im Straßenraum sorgen, was die Aufenthaltsqualität steigern würde

Wie marode ist das Abwassersystem? Ist eine Modernisierung überfällig?

Dies könnte mit dem Straßenbau verbunden werden, um Synergien zu schaffen und die Beeinträchtigungen für Anwohner und Besucher zu minimieren. Insgesamt ist eine integrierte Planung gefragt, die Mobilität, Infrastruktur und Umweltaspekte miteinander verknüpft. Die genannten Maßnahmen könnten nicht nur die aktuelle Situation verbessern, sondern das Quartier auch langfristig widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen.

Die Entwicklung sollte stets im Dialog mit den Anwohnern und Interessengruppen vorangetrieben werden, um sicherzustellen, dass deren Bedürfnisse und die örtlichen Gegebenheiten bestmöglich berücksichtigt werden.

Finanzierung

Die Mitwirkungsbereitschaft der Anwohner am erklärten Ziel bis 2035 klimaneutral zu werden als gemeinsames Projekt voranzutreiben sollte selbstredend sein.

Das in Köln erstmals genutzte Instrument eines „grünen“ Schuldscheins hat das Ziel, die Nachhaltigkeitstransformation der Stadt hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zu unterstützen. Grüne Schuldscheine oder Anleihen stellen Alternativen zum klassischen Kommunalkredit dar. Die Stadt Köln verpflichtet sich hierbei, die aufgenommenen Finanzmittel dauerhaft in konkrete Projekte des Klima- und Umweltschutzes zu investieren. Für Investoren bietet dies die Sicherheit, mit ihrem Investment zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen. Köln als Stadt, die sich zur Klimaneutralität verpflichtet hat, verfügt über zahlreiche Projekte, die sich hierfür eignen.

Mit dem erreichten Emissionsvolumen refinanziert die Stadt insbesondere den nachhaltigen Gebäudebau sowie den Ausbau der Elektromobilität im ÖPNV. Die am Kapitalmarkt platziere Emission gilt als noch junge Alternative zum klassischen Kommunalkredit und dient überdies dazu, den Investorenkreis auszudehnen.

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