Mehr Geld für deine Leistung: Wie du die Gender Pay Gap überwindest

Die Gender Pay Gap, also das geschlechtsspezifische Lohngefälle, betrifft viele Berufe in Deutschland unterschiedlich stark. Besonders deutlich ist die Ungleichheit in traditionellen, männerdominierten Berufen sowie in Berufen, in denen Frauen überrepräsentiert sind, aber die Vergütung allgemein niedriger ist. Hier sind einige Beispiele für Berufsgruppen, die stark von der Gender Pay Gap betroffen sind

In technischen und naturwissenschaftlichen Berufen, wie Ingenieurwesen und IT, verdienen Frauen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies ist teils auf die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen und die geringere Teilhabe an gut bezahlten Projekten zurückzuführen. Ingenieurinnen oder IT-Spezialistinnen verdienen oft weniger als Männer in vergleichbaren Positionen, selbst wenn sie ähnliche Qualifikationen mitbringen.

In Pflegeberufen und der Gesundheitsbranche arbeiten überwiegend Frauen, dennoch sind die Gehälter in diesen Bereichen oft niedrig. Frauen in diesen Berufen sind doppelt benachteiligt: durch den generell niedrigeren Lohn in der Branche und durch eine zusätzliche Gender Pay Gap.

Krankenschwestern und Pflegerinnen verdienen häufig weniger als ihre männlichen Kollegen, auch wenn diese in der gleichen Position arbeiten. Im Handwerk besteht ebenfalls eine deutliche Gender Pay Gap. Dies betrifft beispielsweise Berufe wie Kfz-Mechaniker:innen oder Tischler:innen. Frauen sind in diesen Berufen oft in der Minderheit und erhalten durchschnittlich geringere Löhne. Eine Kfz-Mechanikerin verdient durchschnittlich weniger als ein Kfz-Mechaniker, auch wenn die Aufgaben vergleichbar sind.

In Schulen und Kindertagesstätten arbeiten überwiegend Frauen. Besonders in Kindergärten und in der Grundschule ist die Bezahlung relativ niedrig, obwohl diese Arbeit von hoher gesellschaftlicher Bedeutung ist. Erzieherinnen verdienen häufig weniger als Lehrer an weiterführenden Schulen, obwohl beide in der pädagogischen Betreuung tätig sind.

Obwohl Frauen hier zunehmend in gehobene Positionen aufsteigen, bleibt eine deutliche Lohnlücke bestehen, besonders bei den Gehältern in Führungspositionen. Frauen in der Finanzbranche sind oft in weniger gut bezahlten Bereichen oder Positionen tätig. In Banken oder Versicherungen verdienen Frauen im Management häufig weniger als ihre männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen.

Im Bereich Kultur, Medien und Kommunikation gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede in der Bezahlung. Hier sind oft unregelmäßige Arbeitszeiten, befristete Verträge und eine hohe Konkurrenzsituation zu finden, was sich auf die Einkommensverhältnisse von Frauen negativ auswirken kann.

Journalistinnen oder Filmregisseurinnen verdienen häufig weniger als ihre männlichen Kollegen, selbst bei ähnlicher Berufserfahrung und Ausbildung.

Die Ursachen für diese Unterschiede sind vielfältig: strukturelle Benachteiligungen, geschlechterstereotype Rollenzuweisungen, eine ungleiche Verteilung von Teilzeit- und Vollzeitstellen sowie der geringere Anteil von Frauen in Führungspositionen.

Mehr Geld für deine Leistung: Wie du die Gender Pay Gap überwindest

Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist ein Thema, das viele Frauen betrifft. In vielen Berufen verdienen Frauen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen, selbst wenn sie die gleiche Qualifikation und Erfahrung mitbringen. Aber das muss nicht so bleiben! Mit der richtigen Mischung aus Wissen, Charisma und Entschlossenheit kannst du deine finanzielle Zukunft aktiv gestalten und den Lohn bekommen, den du verdienst. So gehst du das Thema intelligent an und positioniert dich selbstbewusst.

Kenne deinen Marktwert – Wissen ist Macht

Bevor du überhaupt in Gehaltsverhandlungen gehst, ist es entscheidend, deinen Marktwert zu kennen. Es gibt unzählige Informationsquellen, die dir helfen können, das durchschnittliche Gehalt für deine Position und Berufserfahrung herauszufinden – von Websites wie Gehalt.de bis hin zu spezifischen Branchenreports.

Wie finde ich meinen Marktwert?

Nutze Gehaltsportale wie Gehalt.de, Kununu oder den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit. Suche nach Berichten und Studien über Gehälter in deiner Branche. Oft veröffentlichen auch Gewerkschaften und Berufsverbände aktuelle Gehaltsdaten. Frage vertraute Kolleg:innen, die in ähnlichen Positionen arbeiten, nach deren Erfahrungen. Ein offener Austausch über Gehälter hilft, realistische Erwartungen zu entwickeln. Wenn du deinen Marktwert kennst, kannst du gezielt argumentieren, warum du eine Gehaltserhöhung verdienst. Ein fundiertes Wissen über branchenübliche Gehälter gibt dir Rückendeckung und verhindert, dass du dich unter Wert verkaufst.

Nutze die Kraft deines Netzwerks – Gemeinsam stark

Ein starkes Netzwerk kann den Unterschied machen – besonders für Frauen, die in männerdominierten Branchen arbeiten. Durch den Austausch mit anderen Frauen kannst du nicht nur von deren Erfahrungen profitieren, sondern auch wertvolle Tipps für deine eigene Karriere erhalten.

Trete branchenspezifischen Frauennetzwerken oder -gruppen bei, wie z. B. „Women in Tech“ oder „Frauennetzwerke in der Finanzbranche“. Nimm an Events, Messen oder Workshops teil, um dich mit anderen Frauen auszutauschen. Diese Gelegenheiten bieten oft auch Workshops zu Themen wie Gehaltsverhandlungen. Suche dir eine Mentorin, die dich bei deiner beruflichen Weiterentwicklung unterstützt und dir hilfreiche Ratschläge gibt. Dein Netzwerk kann dir wertvolle Tipps für Gehaltsverhandlungen geben und dich in deiner Karriere inspirieren. Zudem sind Netzwerke eine hervorragende Quelle für Informationen über Gehälter und Karrierewege.

Selbstbewusst und charismatisch: Bereite dich auf dein Gehaltsgespräch vor

Ein Gehaltsgespräch ist kein Zufall – es ist eine geplante Verhandlung, bei der es darauf ankommt, sich gut vorzubereiten und seine Stärken zu betonen. Viele Frauen neigen dazu, ihre Leistungen herunterzuspielen, doch jetzt ist nicht die Zeit für Bescheidenheit!

Führe eine Erfolgs-Liste: Notiere alle Erfolge, die du in den letzten 12 Monaten erzielt hast. Dazu zählen abgeschlossene Projekte, erreichte Umsatzziele, besonders positives Feedback oder innovative Ideen, die du eingebracht hast. Formuliere deine Forderung klar und präzise: Übe Sätze wie „Aufgrund meiner erfolgreichen Leitung des Projekts X halte ich eine Gehaltsanpassung auf Y Euro für gerechtfertigt“. Simuliere das Gespräch mit Freund:innen oder Kolleg:innen, um sicherzustellen, dass du auch auf schwierige Fragen vorbereitet bist. Warum das wichtig ist: Ein selbstbewusstes Auftreten und eine klare Darstellung deiner Erfolge zeigen deinem Arbeitgeber, dass du um deinen Wert weißt. Dein Charisma hilft dir, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und deine Forderungen durchzusetzen.

Die Kunst der Verhandlung – Fordere, was dir zusteht

Ein häufiges Problem ist, dass Frauen sich in Gehaltsverhandlungen oft unter ihrem Wert verkaufen. Studien zeigen, dass Männer tendenziell mehr fordern – und oft auch bekommen. Es ist an der Zeit, sich davon zu lösen und selbstbewusst das zu fordern, was dir zusteht.

Strategien für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen:

Setze dir einen „Zielbetrag“ und einen „Minimalbetrag“, unter den du nicht gehen möchtest. So bist du flexibel und bleibst gleichzeitig konsequent. Mache deinen Gehaltswunsch von Anfang an deutlich – viele Arbeitgeber erwarten, dass du deinen Wert kennst und klar kommunizierst. Sei offen für andere Vorteile, wenn eine Gehaltserhöhung nicht sofort möglich ist, wie z. B. zusätzliche Urlaubstage, flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungsbudgets.

Deine Forderungen klar zu äußern zeigt, dass du deinen Wert kennst und dir deiner Leistung bewusst bist. Selbst wenn du nicht alles sofort erreichst, setzt du damit ein klares Signal für zukünftige Gespräche.

Investiere in deine Zukunft – Weiterbildung zahlt sich aus

Qualifikationen sind die Schlüssel zu einer besseren Verhandlungsposition. Indem du dich stetig weiterbildest, bleibst du nicht nur auf dem neuesten Stand, sondern steigerst auch deinen Wert für das Unternehmen.

Welche Weiterbildungen machen Sinn?

Ob Programmierkurse, Grafikdesign oder Datenanalyse – diese Skills sind in vielen Branchen gefragt.

Soft Skills: Kurse zu Kommunikation, Leadership oder Verhandlungsstrategien sind wertvolle Ergänzungen für dein berufliches Profil. – Branchenzertifikate: Zertifizierungen wie Projektmanagement (z. B. PMP) oder spezifische Qualifikationen in deinem Fachbereich können deine Karriere auf das nächste Level bringen.

Je besser deine Qualifikationen, desto stärker ist deine Position in Gehaltsverhandlungen. Du zeigst damit auch, dass du bereit bist, in deine berufliche Zukunft zu investieren.

Verstehe den Wert von Geld – es geht um Wertschätzung

Dein Gehalt ist mehr als nur eine Zahl – es ist eine Form der Wertschätzung für deine Arbeit und dein Engagement. Akzeptiere nicht die Vorstellung, dass Frauen von Natur aus bescheidener oder weniger fordernd sein sollten.-

Praktische Tipps, um über Geld zu sprechen:

Sprich offen mit Kolleg:innen über Gehälter, um Transparenz zu schaffen und festzustellen, ob du fair bezahlt wirst. Nimm an Workshops oder Seminaren zum Thema Finanzen und Gehaltsverhandlungen teil, um deine Kenntnisse zu vertiefen. Setze dir klare finanzielle Ziele und überlege, was du erreichen möchtest – sei es eine größere finanzielle Unabhängigkeit, eine Altersvorsorge oder mehr Flexibilität im Alltag.

Ein klarer Blick auf deine finanziellen Bedürfnisse und Wünsche stärkt dein Selbstbewusstsein und motiviert dich, dich für das einzusetzen, was du wirklich wert bist.

Deine Zukunft beginnt heute!

Die Gender Pay Gap ist real – aber du hast die Möglichkeit, dagegen anzugehen. Mit Entschlossenheit, dem richtigen Wissen und einer starken Verhandlungsstrategie kannst du deinen Wert klar definieren und dir die finanzielle Unabhängigkeit sichern, die du verdienst. Denke daran: Du hast es in der Hand, deine berufliche und finanzielle Zukunft zu gestalten. Trau dich, mutig zu sein und das Beste für dich einzufordern!

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