Gesundheitsausgaben

Im Jahr 2023 wird in Deutschland mit Gesundheitsausgaben von insgesamt etwa 494,6 Milliarden Euro gerechnet, was einen leichten Rückgang von etwa 3 Milliarden Euro oder 0,6 % im Vergleich zu 2022 bedeutet.

Dies wäre erst das zweite Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992, in dem die Gesundheitsausgaben gesenkt werden. Die wesentlichen Gründe für diesen Rückgang sind die stark gesunkenen coronabedingten Ausgaben, die voraussichtlich um rund 25 Milliarden Euro zurückgehen werden. Trotz dieses Rückgangs wird ein Anstieg der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung um 5,2 % auf etwa 279 Milliarden Euro erwartet. Auch die Ausgaben der privaten Krankenversicherung werden um 9,1 % steigen. Insgesamt bleibt Deutschland eines der Länder mit den höchsten Gesundheitsausgaben weltweit, nur übertroffen von den USA und der Schweiz

(Statistisches Bundesamt)

In Deutschland nutzen etwa 46% der Bevölkerung alternative Heilmethoden wie Homöopathie, Naturheilkunde oder Anthroposophie. Diese Methoden sind insbesondere bei chronischen Erkrankungen und in der Prävention beliebt und werden oft ergänzend zur Schulmedizin verwendet.

Die häufigsten alternativen Verfahren umfassen Homöopathie, Osteopathie, Phytotherapie und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Besonders hervorzuheben ist, dass Krankenkassen wie die Securvita und die IKK verschiedene alternative Heilmethoden unterstützen und auch teilweise erstatten.

Die Akzeptanz alternativer Heilmethoden nimmt weiter zu, wobei Kritiker insbesondere die mangelnde wissenschaftliche Evidenz einiger dieser Methoden bemängeln. Dennoch gibt es wachsende Angebote und eine zunehmende Anzahl von Patienten, die auf diese Methoden zurückgreifen, insbesondere im Bereich der Krebspatienten, die oft komplementäre Therapien suchen.

In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur begrenzt die Kosten für alternative Heilmethoden. Einige ausgewählte Verfahren, die entweder gut erforscht sind oder als unterstützende Therapie zur Schulmedizin dienen, werden jedoch erstattet.

Hier sind einige Beispiele:

1. Akupunktur

Akupunktur ist die bekannteste alternative Methode, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Sie wird für bestimmte Indikationen anerkannt, insbesondere bei:

– Chronischen Rückenschmerzen

– Chronischen Schmerzen durch Kniegelenksarthrose

Für andere Anwendungsbereiche wird Akupunktur in der Regel nicht von den Kassen übernommen.

2. Osteopathie

Einige gesetzliche Krankenkassen erstatten anteilig Osteopathiebehandlungen, wenn diese von einem Arzt verordnet und von einem qualifizierten Therapeuten mit einer entsprechenden Zertifizierung durchgeführt werden. In der Regel werden bis zu drei Sitzungen im Jahr übernommen.

3. Homöopathie

Viele gesetzliche Krankenkassen bieten freiwillige Leistungen für Homöopathie an, vor allem im Rahmen von Zusatz- oder Bonusprogrammen. Es gibt jedoch keine flächendeckende Erstattung, und es hängt stark von der jeweiligen Krankenkasse ab. In der Regel wird Homöopathie von speziell qualifizierten Ärzten durchgeführt.

4. Naturheilverfahren

Naturheilkundliche Therapien, wie z.B. Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), werden von einigen Krankenkassen übernommen, vor allem in Zusammenhang mit Präventions- oder Wellnessangeboten. Häufig handelt es sich dabei jedoch um Zusatzleistungen, die in speziellen Tarifen enthalten sind.

5. Anthroposophische Medizin

Die Anthroposophische Medizin, die auf den Lehren von Rudolf Steiner basiert, wird ebenfalls in begrenztem Umfang von einigen Krankenkassen übernommen. Hierzu zählen zum Beispiel bestimmte Arzneimittel (wie Mistelpräparate bei Krebsbehandlungen) oder spezielle Therapien.

Fazit:

Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland übernimmt in der Regel nur alternative Heilmethoden, die wissenschaftlich anerkannt oder gut dokumentiert sind, wie Akupunktur oder teilweise Osteopathie. Andere Verfahren wie Homöopathie oder Naturheilverfahren werden oft als freiwillige Zusatzleistungen angeboten, abhängig von der Krankenkasse.

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