Ich wurde in Köln-Lindenthal geboren, ein Spätzünder, sogar meine Geburt hat sich drei Tage Zeit gelassen. Meine Eltern hatten lange das Gefühl, ich würde nie sprechen. Doch als ich mit zwei Jahren schließlich anfing, übersprang ich die Babysprache und sprach sofort perfekt. Das war vielleicht der erste Hinweis darauf, dass ich oft meinen eigenen, ungewöhnlichen Weg gehe.
Schon früh war ich neugierig, wissbegierig, und ich habe immer gespürt, was gerecht ist und was nicht. Lieber als auf dem Spielplatz fand man mich im Wald oder beim Sperrmüll. Immer sammelnd um daraus etwas zu kreieren. Ich fühlte damals schon meine hochsensible Begabung.
Meine Mutter sagte oft zu mir: „Du bist ein Muster ohne Wert.“ Ein Satz, der mich lange beschäftigte, aber der mir auch den Antrieb gab, mich über Kunst auszudrücken, das, was in mir brannte, sichtbar zu machen. Meine Kunstlehrer erkannten in mir ein „außergewöhnliches Talent“. Sie waren überzeugt, dass ich der Begabung folgen sollte. Doch die empfundene Enge der Vorstadtreihenhaussiedlung drückte mich. In einer Klasse mit 40 Kindern fühlte ich mich fehl am Platz, Tagträumerei und Langeweile waren der Nährboden für Kreativität. Der Schulalltag hingegen sehr anstrengend. Migräne, Magenschmerzen und Krämpfe suchten mich heim, die Ärzte ratlos. Niemand verstand, dass ich mehr wollte als das, was man mir in diesen Mauern anbieten konnte.
Die Eltern rieten, „bei der Stadtverwaltung bist du am besten aufgehoben.“ Das Gehalt überzeugte mich zunächst. Damit konnte ich bereits im Alter von 17 Jahren ausziehen.
Aber ich wollte mehr. Ich wollte die Welt erkunden, den Horizont erweitern. Und dann, mit 24, wurde ich Mutter. Mein Sohn, eine Frühgeburt, kämpfte fünf Tage um sein Leben. Ich wachte jede Nacht an seinem Bettchen und jeder Atemzug, den er nahm, war für mich das Größte. Diese Erfahrung hat mich verändert, mich in meiner Stärke und Hingabe geformt. Eine kurze Ehe folgte, doch die beruflichen Perspektiven blieben unbefriedigend. Ich musste Wege finden und Trennungen in Kauf nehmen.
Ich entschied mich für das Wirtschaftsabitur, studierte Oecotrophologie, fand mich zwischen Studium, Mutter sein und nächtlichen Brotjobs wieder. Es war eine anstrengende Zeit, aber auch eine, in der ich vielen wunderbaren Menschen und Mentoren begegnete. Ich habe Rezepte entwickelt und gekellnert. Mein Sohn war morgens selbstständig, ging zur Schule und wir teilten uns das Mittagessen – kleine Momente der Dankbarkeit, dass sein Vater, die Großeltern und Freunde immer da waren und ihn willkommen hießen. Nur so konnte ich die Meere an Tränen trocken und das Loslassen ertragen. Durch all das wurde die Klaviatur an Emotionen durchlebt. Die Schmerzen der Migräne, die mich zyklisch jeden Monat neu sterben ließen. In diesen Zeiten entwickelte ich die Methode aus dem Schmerz auszusteigen. Die Zeiten, die ich monatelang in Kliniken verbrachte und auf Medikamente eingestellt wurde, die ich bis zum Ende des Lebens nehmen sollte, sind beinahe vergessen.
Leidenschaft für Kunst und Natur.
Kunst war mein Kommunikationsmittel und gesunde Ernährung mein Anker.
Ein Jahr in der Schweiz brachte mir eine neue Perspektive. Zurück in Köln wurde ich Redakteurin für einen großen Verlag und ging schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit. Ich gründete mein eigenes Magazin, widmete mich dem Genuss und der Gastlichkeit und kämpfte für kleine Unternehmen, die abseits der Massenproduktion ihre Seele bewahrten.
Doch dann kam der Lockdown. Zeit für Reflexion. Und wieder war der Wald mein Rückzugsort. Hier fand ich neue Träume, Spiritualität und eine tiefe Verbindung zur Natur. Ich beobachtete Pflanzen und Tiere, ging jährlich 4000 km und begann, Experimente zur Rückgewinnung fruchtbarer Böden zu machen. Ich wollte die Welt in Balance bringen, für meinen Sohn, für meine Schwiegertochter, die mittlerweile ein unabhängiges und erfülltes Leben führen, und für meine ungeborenen Enkel.
Jetzt, als Boomer, will ich mehr denn je partizipieren, mich einbringen und die Welt aktiv gestalten. Meine Liebe zu meiner Familie gibt mir Kraft, und mein unermüdlicher Wunsch, durch sinnstiftende Kampagnen für soziale Gerechtigkeit und Umweltbewusstsein zu kämpfen, treibt mich an. Ich möchte Netzwerke schaffen, Menschen verbinden, die an eine bessere Zukunft glauben. Die Welt braucht Veränderung – und ich bin bereit, meinen Teil dazu beizutragen, um die Balance für die kommenden Generationen zu wahren.
- UNAFSTA – DAS MAGAZIN FÜR KULTUR & TRENDS (2008 – 2020)
Redakteurin, Autorin
- TRENDS & LIFESTYLE KÖLN
- EINE KULINARISCHE ENTDECKUNGSREISE
Content-Creator
Grundkenntnisse in der Bild- und Videobearbeitung
PR – Manager
Ideen und Konzepte, Social Media, Projektmanagement, Design, Text & Concept
- KLEIN+STEKL AG
- HOTEL SERPIANO, CH
- LYRIC EVENTS
- WEINHAUS ZUR ALTEN SCHULE
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- PERSONALBERATUNG GEORG BREER
- NOMINATION ITALY
- Zeitgenössische Kunst AUSSTELLUNGEN IN DEUTSCHLAND, SCHWEIZ, MALLORCA
Moderation
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